Am 30. Mai 1892 gründeten fünf junge Studenten in Erlangen eine Studentenverbindung, die noch lange Zeit bestehen sollte. Mit den Farben Braun-Gold-Blau und ihrem Wahlspruch “Gott und mein Recht!” fanden sich bald immer mehr junge katholische Studenten, die sich der Verbindung anschlossen.
Gothia erstarkte schnell und wurde im selben Jahr mit einer stattlichen Zahl von Bundesbrüdern Mitglied des Cartellverbandes (CV), unter dessen Banner sich mehrere katholische Studentenverbindungen als Reaktion auf die damalige Zeit des Kulturkampfes zu einer starken Stimme im Glauben lebender Studenten zusammengeschlossen hatten.
Doch auch dieser Verband konnte trotz namenhafter Mitglieder wie dem Mann des religiösen Widerstandes, Pater Rupert Mayer SJ, dem NS-Regime nicht genügenden Widerstand bieten. So löste sich die Verbindung schließlich nach dem vorhergehenden Verbot 1938 auf.
Als sich nach den Wirren des Krieges 1947 die Bundesbrüder zur Wiederbegründung trafen und sogar in einer Nacht 20 junge Studenten sich als Neumitglieder für die Verbindung gewinnen liessen, war klar: die Prinzipien der Gothia waren noch immer aktuell und die Verbindungsgeschichte wird weitergeschrieben.